Am 29.3.21 berichtet die NOZ, dass der Landkreis Osnabrück beschlossen habe, ab Sommer 2022 einen Bus-Schiene-Tarif einzuführen. Das solle den Tarif-Dschungel beenden und eine einheitliche Fahrkarte für Bus und Bahn ermöglichen. Leider dokumentiert die Entscheidung des Landkreises nur die geradezu epochale Rückständigkeit des ÖPNV-Systems in der Region: Der Kunde muss sich weiterhin vor (!) Fahrtantritt entscheiden, ob „er ausschließlich den Bus oder die Bahn mit Buasanschluss nutzen möchte“ (NOZ). Das kostet nach Einführung pro Jahr bis zu 2,4 Mio € mehr. Als ÖPNV-Nutzer im Südkreis fragt man sich, worin besteht da die Verbesserung? Eine sog. Pluskarte – also Bus und/oder Bahn nutzen zu können – kann man jetzt auch schon kaufen und muss sich auch jetzt vorher entscheiden.
Es wird weiter gestümpert, es geht nicht voran, der ÖPNV bleibt in der Region ein ungeliebtes Kind! Was wir brauchen? Einen Verkehrsverbund („Vollverbund“). Einen einzigen Verkehrsträger. Einen öffentlichen ÖPNV-Anbieter im Landkreis analog der Stadtwerke in OS. Zonentarife. Eine Umweltkarte. Jobticket. Und: Eine Verkehrspolitik, die dem ÖPNV mindestens das gleiche Gewicht wie dem Motorisierten Individualverkehr gibt.
Von den oben genannten 2,4 Mio € Mehrkosten wären 1,6 Mio aus der Region zu finanzieren. Von letzteren entfielen etwa die Hälfte auf die Erweiterung des Tickets für die SchülerInnen (NOZ 5.3.21).
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