Im letzten Jahr haben wir häufig über die Tarifauseinandersetzungen im ÖPNV berichtet. Was erreicht wurde, ist hier zu finden. Rückblick und Ausblick der Gewerkschaft: hier . Auch interessant die Hinweise zu den Bündnispartnern: hier
Verein zur Förderung des Umweltschutzes und der Unfallverhütung.
Aufmerksam geworden durch den Bericht über die Kritik des VfM an der fehlenden Einbeziehung der Region hat uns Herr Vollmer eine grundsätzliche und umfassende Ausarbeitung zur „Mobilität im (ländlichen) Raum“ zur Verfügung gestellt: hier
Informationen zum Autor finden sich im Text.
Der Rat der Stadt Osnabrück hat beschlossen, „die Emissionen des Verkehrs bis 2030 um 40 % und bis 2050 um 95 % zu verringern sowie den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren“ (Zitat von der Homepage der Stadt OS). Dazu führt die Stadt eine Befragung der Osnabrücker (!!) BürgerInnen durch. Bürgerbefragung zur Mobilität in Osnabrück .
Wie soll das o.g. Ziel erreicht werden, wenn zehntausende von Ein- und Auspendlern am Tag größtenteils per Auto in die Stadt kommen und diese bei der Verkehrsplanung und ÖPNV-Planung schlichtweg nicht gesehen werden? Wir sollten sicht- und hörbar werden – deshalb der Aufruf, an der Befragung teilzunehmen: hier. Die Befragung läuft bis zum 29. November 2020; weitere Infos hier .
Das Netzwerk wird versuchen, an dem bei der Stadt OS eingerichteten Arbeitskreis teilzunehmen. Dazu unsere Osnabrücker Erklärung vom Sept. 2020 und der offene Brief vom Juli 2020 an alle Kommunen in der Region.
Im Oktober 2020: Autobahn auf dem Bahnsteig am Gleis 5 im HBF Osnabrück und die Mahnung zur Handy-Nutzung am Bahnhof Oesede (auch an einigen Bushaltestellen zu finden). Dann wird sicherlich bald auch die Werbung für den ÖPNV an den Autobahnen zu sehen sein.
Zum Lesen in Corona-Zeiten und an dunklen Herbsttagen zwei Artikel aus der Frühzeit des MIV und des ÖPNV hier in der Region im neuen „Heimat-Jahrbuch Osnabrücker-Land 2021“ auf den Seiten 159 – 165 und 173 – 183.
Corona-Klatschen – leicht getan; Interessenvertretung mit Hilfe von Warnstreiks – da finden viele Klatschen bequemer.
VfM und Regionetzwerk unterstützen die BusfahrerInnen beim Warnstreik. In Osnabrück sind dies (nur) die von Osna-Bus, einer Tochter der Stadtwerke. Sie streiken für einen einheitlichen, bundesweiten Tarifvertrag.
Die FahrerInnen der Stadtwerke haben einen anderen Tarifvertrag über die Stadtwerke, die von Weser-Ems-Bus einen Tarifvertrag im Rahmen der Deutschen Bahn.
Aktuelle Info zum Warnstreik hier und hier. Lesenswert der Kommentar in der Süddeutschen Zeitung – besser können wir es nicht formulieren: SZ
Der Autoverkehr muss drastisch verringert werden – sonst gibt es keine Verkehrswende. Dafür brauchen wir mehr und besseren öffentlichen Nahverkehr, und dieser braucht ausreichend viele, gesunde und zufriedene Beschäftigte.
In den letzten Jahren haben sich die Arbeitsbedingungen im ÖPNV durch einen permamenten Sparkurs massiv verschlechtert. Arbeitsverdichtung und -belastung, Krankheit und Personalmangel sind die Folgen. Deshalb kämpfen die Beschäftigten für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen.
Die Arbeitgeber finden starke Worte zu den Interessen der ÖPNV-Beschäftigten: Erklärung der Arbeitgeber
Verdi (Bezirk Weser-Ems, Fachbereich Verkehr) sagt dazu:
„Die Arbeitgeber werfen uns vor: – wir schädigen die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen – die Bürger*innen leiden – Angeblich würden wir in Bund und Land dieselben Themen verhandeln wollen
Sie unterstellen den „Held*innen“ der Corona-Krise einen „Anschlag auf die Allgemeinheit“. Sind wir Terroristen? Starkes Stück.
Und: Wir sollen mit „Diesem Machtkampf“ das Vertrauen in den ÖPNV als „wichtigen Pfeiler für mehr Klimaschutz“ nicht beschädigen. Wie wollen sie mehr Klimaschutz durch ÖPNV ohne Ausbau und besseren Arbeitsbedingungen schaffen?“
Klimafreundliche Mobilität heißt, den Autoverkehr drastisch zu verringern. Um trotzdem mobil zu sein, brauchen wir mehr und besseren öffentlichen Nahverkehr, und dieser braucht ausreichend viele und gesunde Beschäftigte. In den letzten Jahren haben sich die Arbeitsbedingungen im ÖPNV durch einen massiven Sparkurs aber immer mehr verschlechtert. Arbeitsverdichtung und -belastung, Krankheit und Personalmangel sind die Folgen. Deshalb kämpfen die Beschäftigten für eine Verbesserung ihrer Lage: In der Tarifrunde 2020 verhandelt die Gewerkschaft Ver.di bundesweit die Arbeitsbedingungen von 87.000 Bus- und Bahnfahrer*innen neu.
Da die Arbeitgeber bisher mauern, kommt es am Dienstag, 29. Sept. 20 zu Warnstreiks – auch in Osnabrück. Die Kolleg*innen von Osnabus, einer Tochter der Stadtwerke, freuen sich über Unterstützung. Besucht sie am Bahnhof von 10.00 – 15.00 h. Mehr Infos hier und hier .