Zufußgehen macht eigentlich Freude – aber in Osnabrück nur bedingt. Das will der neugegründete Verein zu Fuss e. V. ändern, die Interessen der fussgehenden Menschen vertreten und sich in „verkehrspolitische Themen einmischen“ (Zitat Fuss e. V.).
Ganz aktuell mit einer Stellungnahme und Forderungen zu mehreren aktuellen Studien, die die große Bedeutung des Fußverkehrs für Osnabrück aufzeigen. Neben der Studie „Mobilität in Städten – SRV 2023“ ist das die „Zentrenstudie zu Innenstädten in Niedersachsen 2024“ und die bundesweite Studie „Mobilität in Deutschland 2023“:
„Wir fordern Politik und Verwaltung auf, endlich die durch diese Zahlen erneut nachgewiesene hohe Relevanz des Fußverkehrs als Planungsgrundlage zu akzeptieren. Falsche Annahmen und damit begründete unzureichende Ziele für den Fußverkehr, wie z.B. im dem sogenannten Vorreiterkonzept der Stadt Osnabrück müssen korrigiert werden.
Dazu einige aussagekräftige Zahlen:
- 31% aller Wege innerhalb Osnabrück werden ausschließlich zu Fuß zurückgelegt. In der Osnabrücker Innenstadt werden sogar 45% aller Wege ausschließlich zu Fuß zurückgelegt. Schon seit 2023 war damit der Fußverkehr in Osnabrück deutlich stärker als die Stadt es in ihrem sogenannten ‚Vorreiterkonzept‘ mit 25% als Ziel für 2040(!) annimmt.
- Fast alle Osnabrücker und Osnabrückerinnen, nämlich 88% gehen gerne zu Fuß. Zufußgehen ist damit auch in Osnabrück die beliebteste Fortbewegungsart. An zweiter Stelle der Beliebtheit steht das Radfahren, dann erst der PkW und als Schlusslicht der schwach ausgebaute ÖPNV.
- Nur 13% geben ein sehr gut für die Situation für den Fußverkehr in Osnabrück. Damit fällt Osnabrück sehr deutlich zurück, denn bundesweit geben in vergleichbaren Stadtgrößen mit 25% fast doppelt so viele eine „Eins“ für den Fußverkehr.
- 30% der Osnabrücker und Osnabrückerinnen bewerten die Situation für den Fußverkehr als weniger oder nicht gut.
- 66% der Befragten bewerten den ÖPNV in Osnabrück negativ. Damit ist Osnabrück gerade in dem Bereich sehr schwach aufgestellt, in dem das größte Potenzial für die klimaschützende Weiterentwicklung des Verkehrssystems liegt und der Fußverkehr 90% der Verkehrsteilnehmenden stellt. So hält „Mobilität in Deutschland“ fest: „Nur komfortable und zuverlässige Massenverkehrsmittel haben das Potenzial für einen wirklich nachhaltigeren Verkehr in großen Umfängen. Dazu gehört auch das Zufußgehen, denn der Weg zur Haltestelle … ist oft nur so zu bewerkstelligen“.
Einen Überblick zu „zuFuss“ aus dem Kettenblatt des ADFC Osnabrück vom Juni 2025, den wir abbilden dürfen, findet sich hier.
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Zufußgehen in Georgsmarienhütte: