Radwege wurden und werden nur dort geschaffen, wo neben breiten Spuren für den MIV noch Platz ist. Nachrangig zum MIV! Die Radwege sind in schlechtem Zustand und werden nicht gepflegt (wellig, mit Löchern, Pflanzenbewuchs, keine Reinigung). Besondere Schutzmaßnahmen z. B. gegenüber abbiegenden LKWs gibt es nicht. Besonders gefährlich sind an vielen Stellen die plötzlich im Nichts – d. h. im Straßenraum – endenden Radstreifen. RadfahrerInnen werden in Georgsmarienhütte nicht als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer akzeptiert. Das muss sich ändern.

Sonnig und gut besucht war der Flohmarkt im Hakeneschfeld Mitte September 2019. Nicht so sonnig war es für Fußgänger und Radfahrer, die sich z. B. über den Schauenroth fortbewegen wollten. Der Radweg war seitens der Stadt zum Parkstreifen gemacht worden, was zur Folge hatte, dass Fußgänger und Radfahrer kaum noch Platz hatten, schon gar nicht, wenn sie sich begegneten. So kennen wir es in GMHütte: PKWs haben absoluten Vorrang, einen Parkplatz zu bekommen, ist ein Grundrecht. Die übrigen Verkehrsteilnehmer sollen sehen, wo sie bleiben. Besonders schön in diesem Fall: Auf dem Schauenroth ist angesichts der Straßenbreite Platz genug zum Parken, das Parken unterliegt auch keiner Einschränkung: In diesem Falle hätte die Stadt durch Nichtstun nicht nur Geld gespart, sondern ausnahmsweise einmal nicht Verkehrsführung zu Lasten der schwächsten Verkehrsteilnehmer betrieben.  


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